Fachstelle infoSekta (Hrsg). 2013. Erziehungsverständnisse in evangelikalen Erziehungsratgebern und -kursen

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von Fachstelle infoSekta (Hrsg.)


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In evangelikalen Kreisen gibt es eine breite Palette von Erziehungsratgebern. Das Spektrum reicht von Ratgebern, die der Züchtigungspädagogik zugerechnet werden müssen, bis zu modernen partizipativen Ansätzen. Aufgrund der inhaltlichen Analyse von 21 besonders verbreiteten, problematischen oder einflussreichen evangelikalen Ratgebern und Kursen konnten vier Idealtypen evangelikaler Erziehungsverständnisse bestimmt werden. Problematische Tendenzen wie körperliche Züchtigung oder psychische Gewalt, die sich im Zusammenhang mit bestimmten Erziehungsverständnissen ergeben, werden beschrieben. Der Kinderarzt Remo Largo nimmt in einem Interview Stellung zu möglichen Auswirkungen bestimmter Erziehungsstile. Eine junge Frau, die im evangelikalen Glauben aufgewachsen ist, beschreibt in einem fiktiven Brief an ihre Eltern die Problematik, die sich für sie durch diese Art von Glauben ergab. Der Bericht soll Eltern und Fachpersonen helfen, Angebote, mit denen sie sich auseinandersetzen, aus einer zusätzlichen Perspektive zu beurteilen. Ferner soll mit diesem Projekt eine kritische Diskussion, die in evangelikalen Kreisen teilweise bereits geführt wird, über problematische pädagogische Konzepte, insbesondere die Problematik körperlicher und psychischer Gewalt in der Erziehung, angeregt werden. Empfehlenswerte Kurse und Ratgeber sollen bekannt gemacht werden.

 

Das vorliegende Sensibilisierungs- und Präventionsprojekt der Fachstelle infoSekta entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kinderschutz Schweiz.
Wir danken dem Bundesamt für Sozialversicherung, dem Swisslos-Fonds des Kantons Aargau sowie dem Adolf-Schläfli-Fonds des Kantons Solothurn für die finanzielle Unterstützung.

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